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Neoperl Blog
Erfolgsgeschichten: Ein Interview mit Britta Lang

Erfolgsgeschichten: Ein Interview mit Britta Lang

Lernt unsere Kollegin Britta Lang, Head of Global IP bei Neoperl in Müllheim (Deutschland), kennen und erfahrt, wie sie ihre Karriere gestaltet hat und welche Rolle flexible Arbeitsmöglichkeiten an unserem Standort in Müllheim und die Unterstützung des Unternehmens für ihren Erfolg spielten.
Duygu Aksoy
3 Min.
Kannst du uns über deinen Karriereweg erzählen und wie du zum Head of Global IP geworden bist?
Britta Lang: Nach dem Abschluss meines Chemie-Studiums in Freiburg (Deutschland) mit der Promotion (Schwerpunkt Anorganische Chemie) Ende 2013 wechselte ich ans Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik. Neben meiner Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin kam ich dort durch eine eigene Erfindung im Bereich der Glasformgebung erstmals mit Schutzrechten in Berührung. Ich übernahm zusätzlich die Aufgaben der Schutzrechtsbeauftragten, dem Bindeglied zwischen Erfindern und Patentingenieur. Nach der Geburt meiner Tochter im Jahr 2017 fühlte ich mich bereit für eine neue berufliche Herausforderung und konnte mir auch vorstellen, mich ausschließlich auf das Patentwesen zu konzentrieren. Passenderweise entdeckte ich eine Stellenanzeige von Neoperl in Müllheim (Deutschland) für eine Patentingenieurin und es hat dann auch von beiden Seiten aus gut gepasst. Die Möglichkeit, vier Jahre später die Leitung des Bereichs IP anzutreten, habe ich gerne wahrgenommen.
Wie haben die Unterstützung und die flexiblen Arbeitsregelungen unseres Unternehmens zu deinem Erfolg beigetragen, und welche spezifischen Maßnahmen oder Richtlinien findest du dabei besonders hilfreich?
Britta Lang: Da ich bei meinem Einstieg bei Neoperl noch keinen Kita-Platz für meine Tochter hatte, kamen mir die flexiblen Arbeitszeiten ohne feste Kernzeit und mit Gleitzeit, wie es sie am Standort in Müllheim gibt, sehr entgegen. So arbeitete ich bis zum Kita-Beginn nur nachmittags und konnte im Anschluss problemlos die Stunden erhöhen. Die Etablierung des Home-Office nach der Geburt meines Sohnes im Jahr 2020 und somit die Möglichkeit, Ort, Dauer und Arbeitszeit an unsere Bedürfnisse anzupassen, gewährleisteten einen direkten Wiedereinstieg nach dem Mutterschutz mit vorerst kleiner Stundenzahl.
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Britta Lang (zweite von rechts) und ihr Team
Wie stellst du sicher, dass du auch bei Teilzeitarbeit mit deinem Team verbunden und engagiert bleibst?
Britta Lang: Wir sind ein kleines, gut eingespieltes Team mit vier Mitarbeiterinnen und arbeiten seit Jahren zusammen. Dadurch haben sich viele Arbeitsabläufe etabliert. Damit der persönliche Austausch nicht zu kurz kommt, pflegen wir eine Liste, in welche jede von uns für die kommende Zeit ihre Büro- und Home-Office-Tage einträgt. Wir achten dabei darauf, an mindestens einem Tag in der Woche alle vor Ort zu sein, um unsere Teambesprechung abzuhalten und auch Zeit für den persönlichen Austausch zu finden. Ein gemeinsamer Teams-Chat sorgt für den Austausch an den übrigen Tagen.
Welche Ratschläge würdest du Kollegen geben, die die flexiblen Arbeitsmöglichkeiten am Standort Müllheim nutzen möchten?
Britta Lang: Solange es die Tätigkeiten zulassen, und man auch zuhause eine passende Arbeitsumgebung hat, ist Home-Office und auch die über den Tag verteilte Arbeitszeit eine hervorragende Möglichkeit, Aufgaben entsprechend zu erledigen. Wir nutzen das Home-Office gerne für konzentriertes Arbeiten oder auch mehrstündige Teams-Besprechungen, und manche von uns auch die frühen Morgen- oder späten Nachmittagsstunden, um schon mal einen Überblick über den Tag zu bekommen oder noch etwas abzuschließen. Manch einer mag die Routine eines zusammenhängenden Arbeitstages vor Ort vorziehen, aber so ist es je nach Lebenssituation eine große Bereicherung.
Welche Herausforderungen siehst du speziell für Frauen in Führungspositionen, einschließlich Vorurteilen und Stereotypen, und wie hast du diese gemeistert?
Britta Lang: Ich wurde in meiner beruflichen Laufbahn bereits mit Vorurteilen und Abwertungen konfrontiert, und das gängige Bild ist immer noch die Mutter in Teilzeit, die später kommt, früher geht oder ganz ausfällt, während es auf die berufliche Laufbahn von Männern kaum Auswirkungen hat, wenn sie Kinder haben. Gleichzeitig halte ich dieses Bild der Führungskraft, die Vollzeit arbeitet und immer vor Ort ist, auch für nicht mehr zeitgemäß. Es ist eine Frage von Organisation, Struktur, Effektivität und Priorisierung und durch die digitale Vernetzung und Flexibilität ganz offensichtlich auch in Teilzeit möglich.
Welche Tipps würdest du anderen Frauen geben, die ebenfalls eine Führungsposition anstreben, aber möglicherweise zögern, den Schritt zu wagen?
Britta Lang: Ich rate anderen Frauen, sich ihrer eigenen Fähigkeiten und Stärken bewusst zu werden, darauf zu vertrauen und sich nicht von Zweifeln zurückhalten zu lassen. Jede Herausforderung ist auch eine Chance, zu wachsen. Der Rückhalt und die Unterstützung meines Teams haben mir bei der Entscheidung, diese Position anzutreten, sehr geholfen, und auch die Unterstützung durch meinen Vorgänger Christoph Weis. Zudem habe ich bisher die Erfahrung gemacht, jederzeit Unterstützung von verschiedenen Stellen zu erhalten, und das geeignete Umfeld für meine Entwicklung zu haben.